Turnierregeln

Die wesentlichen Informationen zum Turnier werden mit der Ausschreibung mitgeteilt. Die Turnierleitung setzt voraus, dass sich jeder Teilnehmer engagiert, fair und respektvoll um die Austragung seiner Spiele bemüht. Für den hoffentlich seltenen Fall von unterschiedlichen Auffassungen sind die nachfolgenden Regeln die Basis für die Entscheidung durch die Turnierleitung. Sollten Sachverhalte nicht durch untenstehende Turnierregeln abgedeckt sein, orientiert sich die Turnierleitung an den internationalen Turnierregeln.

  1. Teilnahmeberechtigung
    WBIF Deutschland bietet sowohl internationale als auch nationale Turniere an. Die Teilnahme an nationalen Turnieren steht allen Teilnehmern mit deutscher Staatsangehörigkeit - unabhängig vom Aufenthaltsort - offen. Teilnehmer mit anderen Staatsangehörigkeiten dürfen ebenfalls teilnehmen, wenn sie ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland sehen und künftig auf die Teilnahme in oder für einen anderen Landesverband verzichten.

  2. Änderung der Daten
    Der Teilnehmer hat die Möglichkeit, seine Daten nach dem Login unter MEIN WBIF - MEINE Daten einzusehen und selbst zu ändern. Der Teilnehmer trägt dafür Sorge, dass er Emails an die von ihm angegebene Adresse erhält. Können Emails nicht zugestellt werden oder werden diese als Spam deklariert, liegt dies in der Verantwortung des Spielers.

  3. Zulässige BG-Server
    Die Spiele können auf jedem Server ausgetragen werden, der ein Spielprotokoll zur Verfügung stellt. Dies sind z. B. GridGammon, FIBS, Tigergammon, BG Studio Heroes oder Galaxy. Die Teilnehmer einigen sich untereinander, auf welchem Server sie spielen wollen. Sie können sich auch darauf einigen, eine Uhr zu verwenden. Kommt eine Einigung nicht zustande, ist das Spiel auf dem in der entsprechenden Turnierausschreibung genannten Server auszutragen. Es ist ebenfalls möglich, dass Spiel live auszutragen, wenn das Spiel aufgezeichnet und transkribiert wird.

  4. Disqualifikation bei falscher Startklasse
    Werden für ein Turnier PR-abhängige Startklassen definiert, so trägt der Teilnehmer die Verantwortung, die für ihn richtige Startklasse selbst auszuwählen. Die technischen Einschränkungen bei der Anmeldung basieren nur auf den Werten in der Vergangenheit, können aber keine Prognose für die Zukunft ersetzen. Unterschreitet die durchschnittliche PR aus den letzten 10 Spielen zum Zeitpunkt der Auslosung der jeweils nächsten Runde/n die PR-Grenze für seine Spielklasse, so wird der Teilnehmer automatisch disqualifiziert. Hat der Teilnehmer noch keine 10 Spiele, so ist die durchschnittliche PR aller Spiele maßgeblich. In beiden Fällen kommt es nicht darauf an, in welchem Turnier die Spiele ausgetragen wurden. Wird der Teilnehmer disqualifiziert, werden die Spiele der laufenden Runde - beim Triple-KO ggf. der Runden 1 bis 3 - nachträglich gegen ihn gewertet.

  5. Kontaktaufnahme
    Die Teilnehmer bemühen sich frühzeitig und aktiv um die Ausrichtung ihrer Spiele. Frühzeitig bedeutet, mindestens 10 Tage vor Ablauf der Spielfrist Terminvorschläge zu unterbreiten. Für die Kontaktaufnahme ist ein entsprechendes Formular auf der Internetseite eingerichtet. Die Bemühungen zur Vereinbarung der Spieltermine sollten per E-Mail oder Bildschirm-Kopie dokumentiert werden.

  6. Termine
    Termine sind einvernehmlich zu vereinbaren. Bestätigt ein Teilnehmer den Vorschlag des anderen Teilnehmers, so muss der vorschlagende Teilnehmer ausreichend Zeit haben, die Bestätigung zur Kenntnis zur nehmen. Liegen zwischen dem Vorschlag und der Bestätigung mehr als 24 Stunden, so wertet die Turnierleitung die Bestätigung als neuen Vorschlag, der wiederum der Bestätigung des anderen Teilnehmers bedarf.

    Die Veröffentlichung von Terminen auf der Webseite von WBIF Deutschland ist freiwillig. Termine dürfen nur dann eingetragen werden, wenn beide Teilnehmer dem Termin zugestimmt und keiner der Veröffentlichung widersprochen hat. Anderfalls ist die Turnierleitung zu informieren. Für veröffentlichte Termine gilt zwingend die mitteleuropäische Sommer- bzw. Winterzeit. Diese wird auf der Webseite in der Kopfzeile angezeigt.

  7. Verpasste Termine
    Kann ein Teilnehmer den vereinbarten Termin nicht einhalten, ist der andere Teilnehmer unverzüglich zu informieren. Bleibt ein Teilnehmer ohne vorherige Information mehr als 15 Minuten dem vereinbarten Termin fern, so beginnt das Match mit einem Spielpunkt für den anwesenden Teilnehmer. Für jede weitere 5 Minuten Verspätung erhält der anwesende Teilnehmer einen weiteren Spielpunkt, also 1:0 nach 15 Minuten, 2:0 nach 20 Minuten, ... Hat der anwesende Teilnehmer mehr als die Hälfte der benötigen Spielpunkte, z. B. 6 Spielpunkte in einem 11-Punkte-Match, gewinnt er das Match. Bei verspätetem Erscheinen ist das Spiel mit der ursprünglichen Matchlänge zu starten. Im ersten Spiel hat der verspätete Teilnehmer die Strafpunkte durch die Resign-Funktion abzugeben.

    Als Fernbleiben im Sinne der Regel gilt, wenn der Teilnehmer offline ist, wenn er online, aber nicht spielbereit ist, als auch wenn er online und spielbereit ist, aber die Einladung nicht annimmt.

    Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der verspätete Teilnehmer die Konsequenzen seiner Verspätung zu tragen hat. Der verspätete Teilnehmer hat insbesondere unter dem Aspekt des fairen und respektvollen Umgangs keinen Anspruch auf Erlass der Strafpunkte oder einen neuen Spieltermin. Wird der Turnierleitung ein Spielversäumnis mitgeteilt, wird die Turnierleitung die Vereinbarung des Spieltermins prüfen und ggf. werten.

  8. Nicht gespielte Spiele
    Sollte ein Spiel innerhalb der festgelegten Frist nicht abgeschlossen sein, ist die Turnierleitung mit dem Nachweis der eigenen Bemühungen spätestens am letzten Tag der Frist zu informieren. Die Turnierleitung wird das Spiel aufgrund der vorliegenden Informationen endgültig und in der Regel ohne weitere Rücksprache werten, um den zeitlichen Ablauf des Turniers einzuhalten. Sofern von beiden Teilnehmern keine frühzeitige Kontaktaufnahme erfolgte, wird das Spiel grundsätzlich als ungespielt gewertet. In diesem Fall verlieren beide Teilnehmer das Spiel.

    Hinweis zu verpassten Terminen und nicht gespielten Spielen
    Die Turnierleitung berücksichtigt bei ihrer Entscheidung ausschließlich die von den Teilnehmern angebotenen Termine bzw. Spielzeiten. Die Turnierleitung berücksichtigt nicht die Gründe, warum einer oder beide Teilnehmer das Spiel nicht fristgemäß austragen konnten oder wollten. Für die Entscheidung spielt es keine Rolle, ob jemand im Urlaub war, seinen Wohnsitz verlegt, einen Unfall hatte, arbeiten musste, im Stau stand, seine Kinder beaufsichtigen musste, seine PC- oder Intertechnik streikte, von Heroes gesperrt wurde, sich wegen eines mangelnden Premium-Accounts nicht einloggen konnte, ... Die Turnierleitung kann und will nicht prüfen, ob diese Gründe zum einen zutreffend sind und zum anderen ggf. durch den Teilnehmer selbst verschuldet waren. Daher liegen für die Entscheidung der Turnierleitung sämtliche Einschränkungen oder verpassten Termine grundsätzlich im Verantwortungsbereich der Teilnehmer und dürfen nicht zum Nachteil bei ihren Mitspielern führen.

    Dennoch sollten die Teilnehmer im Sinne eines fairen Miteinanders und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Wünsche ihrer Mitspieler Rücksicht nehmen. Sollte ein Spiel aus obigen Gründen nicht innerhalb der Frist ausgetragen werden können, die Teilnehmer aber unmittelbar nach Fristablauf einen Spieltermin vereinbaren, entscheidet die Turnierleitung auf Antrag per Email über die Verlängerung der Frist.

  9. Backgammonregeln/Unrated Matches
    Spiele werden in Übereinstimmung mit den allgemein akzeptierten internationalen Backgammonregeln mit Doppelungswürfel gespielt, sofern hier nicht anders beschrieben. WBIF fühlt sich dem Rating-System der unterschiedlichen Server nicht verpflichtet. Es ist deshalb zulässig, dass die Spiele auf Wunsch eines Spielers auch ohne Berücksichtigung des Ratings (unrated) ausgetragen werden.

  10. Falsche Matchlänge
    Schlägt ein Teilnehmer mit der Einladung versehentlich eine abweichende Matchlänge vor und akzeptiert der andere Teilnehmer die Einladung, dann gilt die abweichende Matchlänge als vereinbart, wenn das Spiel nicht unmittelbar nach der Einladung abgebrochen wird. Das gilt auch dann, wenn eine Teilnehmer die abweichende Matchlänge erst später bemerkt. Er muss sich seine Unaufmerksamkeit bei der Einladung anrechnen lassen.

  11. Öffentlichkeit der Spiele
    Zur Gewährleistung von Fairness und Transparenz sind alle Spiele öffentlich auszutragen. Dritten ist das Zusehen grundsätzlich zu gestatten, solange diese den Spielablauf nicht beeinflussen oder stören.

  12. Verbot von Hilfsmitteln
    Die Teilnehmer tragen ihre Spiele ohne Hilfe von außen aus. Das gilt insbesondere für die Beratung durch Dritte und die Unterstützung durch elektronische oder schriftliche Hilfsmittel. Der bei Online-Servern bereitgestellte Pipcounter darf jedoch verwendet werden. Teilnehmer, die diese Regel verletzen, werden dauerhaft von WBIF Turnieren ausgeschlossen und verlieren Titel und Rating. Hierüber entscheidet das Komitee.

  13. Spielzeit und Spielpausen
    Die Spiele sollten ohne Unterbrechung und in angemessener Spielzeit gespielt werden. Die Turnierleitung empfiehlt, mit Uhr zu spielen und folgende Einstellungen zu verwenden: 10 Sekunden pro Zug sowie zusätzlich zwei Minuten pro Matchpunkt (Heroes-Option: Standard).

    Die Spieler können Pausen im gegenseitigen Einvernehmen vereinbaren. Es besteht über den respektvollen Umgang Miteinander hinaus jedoch kein Anspruch auf eine Pause.

    Fühlt sich ein Teilnehmer in einem Match ohne Uhr durch unangemessen langsames Spielen oder übermäßige Pausen gestört, ist der Gegner freundlich darauf hinweisen. Tritt auch dann keine Besserung ein, kann er die Turnierleitung mit der Ergebnismeldung unter Angabe des Sachverhalts und der Gesamtspieldauer informieren. In der Regel wird der Turnierleiter aber empfehlen, künftig mit Uhr zu spielen.

  14. Verbindungsabbruch
    Jeder Teilnehmer ist für seinen technischen Zugang und die Gestaltung der Spielzeit selbst verantwortlich. Verliert ein Teilnehmer durch Zeitablauf, so trägt er die Konsequenzen, auch wenn er die Störung selbst nicht verursacht hat.

    Bei einem Verbindungsabbruch in einem Spiel ohne Uhr wird vom abbrechenden Teilnehmer erwartet, unverzüglich Kontakt zur Fortsetzung des Spiels aufzunehmen.

  15. Ergebnismeldung und Spielprotokoll
    Beide Teilnehmer senden nach Beendigung des Spiels das Ergebnis und das Spielprotokoll über die Ergebnismeldung auf der Internetseite. Die Turnierleitung kann auf die Ergebnismeldung des zweiten Teilnehmers verzichten, wenn die Ergebnismeldung des ersten Teilnehmers plausibel und vollständig ist. Hat ein Teilnehmer sein Ergebnis nicht gemeldet und stellt auch auf Nachfrage kein Protokoll zur Verfügung, kann das Spiel durch die Spielleitung gegen ihn gewertet werden. Die Turnierleitung kann annehmen, dass der Teilnehmer das Turnier abgebrochen hat.

  16. Spiele ohne Spielprotokoll
    Spiele ohne Spielprotokoll sind von der Wertung ausgeschlossen und müssen ggf. wiederholt werden. Die Turnierleitung wertet das Spiel ohne Protokoll nur dann, wenn der Verlust der Protokolle bei beiden Teilnehmern zweifelsfrei durch einen Serverabsturz verursacht wurde.

  17. Auswertung der Spielprotokolle
    Die Turnierleitung wertet die Spielprotokolle mit dem Programm eXtremeGammon 2 aus. Die so ermittelte Experience und die Performance-Rate jedes Teilnehmers werden in einer Rangliste auf der Internetseite von WBIF Deutschland veröffentlicht. Der Teilnehmer wird auf die Auswertung in der Anmeldung hingewiesen und erklärt sich durch seine Anmeldung mit der Auswertung und Veröffentlichung der Daten einverstanden.

  18. Respektvoller Umgang
    Die Teilnehmer und die Turnierleitung begegnen sich untereinander höflich und mit gebührendem Respekt. Probleme können insbesondere vermieden werden, indem man sich frühzeitig um die Austragung seiner Spiele bemüht, Spielanfragen der Mitspieler zeitnah beantwortet, seine Spiele ohne unnötige Unterbrechungen und in einer angemessenen Geschwindigkeit austrägt, während der Spiele auf Unmutsbekundungen zur Wahrnehmung des Spielverlaufs oder der Glücksanteile sowie auf vorzeitige Gratulationen verzichtet. Meinungsverschiedenheiten sind in erster Linie im persönlichen Einzelgespräch zu lösen und in keinem Fall öffentlich auszutragen. Können Meinungsverschiedenheiten nicht beigelegt werden, ist die Turnierleitung schriftlich zu informieren.

    Treten Meinungsverschieden während der Austragung eines Spiels auf, die nicht unmittelbar gelöst werden können, ist das Spiel nach Möglichkeit zu Ende zu führen und der Sachverhalt unmittelbar im Anschluss mit der Ergebnismeldung der Turnierleitung mitzuteilen. Unabhängig vom sportlichen Ausgang entscheidet die Turnierleitung nach dem im Punkt Regelverstöße beschriebenen Verfahren ggf. über die Wiederholung bzw. Wertung des Spiels.

  19. Regelverstöße
    Die Turnierleitung achtet auf die Einhaltung der Turnierregeln. Wird der Turnierleitung ein möglicher Regelverstoß direkt oder nach Mitteilung eines Spielers bekannt, bittet sie den Beschuldigten um schriftliche Stellungnahme. Die Turnierleitung entscheidet unmittelbar im Anschluss über das Vorliegen eines Regelverstoßes und teilt den Beteiligten die Entscheidung schriftlich mit. Ist einer der Beteiligten mit der Entscheidung nicht einverstanden, kann er mit schriftlicher Begründung Einspruch einlegen. Über den Einspruch entscheidet das Komitee durch Mehrheitsbeschluss.

    Verstößt ein Teilnehmer wiederholt oder in besonderem Ausmaß gegen die Regeln, kann die Turnierleitung den Teilnehmer mit Zustimmung des Komitees von der Teilnahme an den Turnieren vorübergehend oder dauerhaft ausschließen.